Grundsätzliches zur Speicheraufrüstung

Weil doch immer wieder Fragen zur Speicheraufrüstung aufkommen, hier einmal etwas Grundsätzliches dazu:

Wenn man >2 GB Hauptspeicher in x86-Systeme einbaut, ist es normal, dass nicht der gesamte physikalische Hauptspeicher benutzt werden kann. Der Grund dafür sind Ressourcenkonflikte durch die 32-bit-Technologie. Da das BIOS nicht weiß, ob ein 32-bit oder 64-bit Betriebsystem gebootet wird, startet es immer im 32-bit Mode. Darin stehen maximal 4 GB addressierbarer Speicher zur Verfügung. Deshalb müssen alle Memory- und Device-Adressräume unterhalb der 4 GB-Grenze eingeblendet werden. Wenn man nun >2 GB physikalischen Hauptspeicher einbaut, dann kommt es zum Ressourcenkoflikt zwischen physikalischem Hauptspeicher und den Device-Adressräumen.
Die meisten BIOS-Versionen lösen das Problem in der Form, dass sie ein Speicherloch unterhalb der 4 GB-Grenze einfügen. Dieses Loch wird auch als PCI-Loch (PCI Hole) bezeichnet. Der Speicher, den dieses Loch belegt, kann von keinem Betriebsystem angesteuert werden. Dadurch bleiben ~512 MB bis ~1.5 GB RAM ungenutzt. Es ist dabei unabhängig, ob es sich um ein 32-bit oder 64-bit OS handelt.
Die einzige Möglichkeit, diesen Speicher nutzbar zu machen, ist die Verlagerung in einen Bereich, der oberhalb von 4 GB liegt und nicht durch physikalischen Speicher schon belegt ist.

Kann die verwendete Windows-Version Speicher oberhalb von 4GB ansprechen?
Die Antwort lautet nein für 32-bit und ja für 64-bit.

Vereinfacht dargestellt:
32-Bit-Betriebssystem: 4 GB RAM sind das absolute Maximum, wobei jedoch nur 3 bis 3,5 GB angezeigt und effektiv genutzt werden können.

64-Bit-Betriebssystem: 4 GB RAM und mehr können verwaltet, angezeigt und effektiv genutzt werden.

Meiner Meinung nach sollte man beim Aufrüsten in 32-bit Versionen jedoch sogenannte Kits verwenden,das sind jeweils zwei gleiche Speicherriegel mit derselben Taktung aus einer Herstellungsserie. Auch wenn dann eventl. bei 4GB 1GB brachliegt und nicht angesprochen werden kann.

Gruß Falk

Auch wenn dann eventl. bei 4GB 1GB brachliegt und nicht angesprochen werden kann.

Möchte nicht wie ein "Schlaumeier" klingen, aber ich glaube man kann auch im 32BIT OS die vollen 4GB nutzen.
Ich habe mit dem Programm "Gavotte-RAMDISK" eine 1GB RAM-DISK (Laufwerk R) eingerichtet. Dieses dann unter Windows als Auslagerungsdatei eingestellt.



Falls ich mich irre... ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen


MfG
Zafer

Nchtrag:

Diese Lösung funktioniert unter VISTA Home Prem. und derzeit auch unter Win-7 RC.

Das Bild im im vorherigen Beitrag von mir, stammt von Win-7 RC.


CIAO
Zafer

ist ein interessanter lösungs ansatz, das ist aber im endeffekt ja nur ein "umgehen" der 32bit sperre

allerdings, bezweifel ich dass das Tool den nicht Adressierten bereich verwenden kann oder?

allerdings, bezweifel ich dass das Tool den nicht Adressierten bereich verwenden kann oder?

Wie könnte man das feststellen? Würde mich interessieren.
Wenn es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle bzw. wünsche, ist es wie du es schon sagtest "ein umgehen der 32BIT Sperre".

Andernfalls, wäre es eine Speicherverschwendung

Gibt es nicht ein Tool, der es zeigt, welche Programme wo (in welchem Speicherbereich) laufen?

CIAO
Zafer

hm... processexplorer evtl.

Ich empfehle euch mal den Artikel "Geisterspeicher" aus der c't 7/09 S.78 zu lesen. Alles schon getestet und für auf sehr wackeligen Beinen stehend empfunden worden.
Gruß Falck

naja mich tangiert das nur peripher nutze Vista 64 und Win7 64

hallo,

wir haben auch in unserem forum zwei themen zur speicherproblematik, die man sich gern hier naeher zu gemuet fuehren kann.

mfg nayss